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Sichere Stromversorgung durch hochmodernes Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk


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Im Industriepark Kalle-Albert, der sich vom Wiesbadener Stadtteil Biebrich entlang des Rheins bis nach Mainz-Amöneburg erstreckt, entsteht zurzeit in unmittelbarer Nähe zur bestehenden Anlage ein modernes Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk. Nach Abschluss der Bauarbeiten soll Ende 2020 der Probebetrieb beginnen. Ab Mitte 2021, so die Pläne, werden die im Industriepark angesiedelten Unternehmen vollständig mit Strom und Prozesswärme eigenversorgt. Bisher müssen rund zwei Drittel der Stromenergie hinzugekauft werden. Dieser, so die Betreibergesellschaft InfraServ Wiesbaden, wird hauptsächlich aus dem Verfeuern von Braunkohle gewonnen.

Das neue Kraftwerk entsteht in unmittelbarer Nähe zur bestehenden Anlage. Foto: Dyckerhoff / Christoph Mertens
Das neue Kraftwerk entsteht in unmittelbarer Nähe zur bestehenden Anlage. Foto: Dyckerhoff / Christoph Mertens

Bei einem Standort, der in etwa so viel Strom wie die ganze Stadt Wiesbaden benötigt, ist die Menge an Kohlendioxid (CO2), die bei dieser Form der Energiegewinnung entsteht, entsprechend hoch. Das neue Kraftwerk wird einen beachtlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, denn im Vergleich zur Braunkohle wird bei der Verbrennung von Erdgas etwa zweieinhalb Mal weniger CO2 emittiert. Durch die Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung können zudem im Regelbetrieb weit über 80 % der Erdgasenergie in Strom und Nutzwärme umgewandelt werden.

Einbau des Betons mit zwei leistungsstarken Pumpen. Foto: InfraServ Wiesbaden
Einbau des Betons mit zwei leistungsstarken Pumpen. Foto: InfraServ Wiesbaden

Im Rahmen der Baumaßnahmen erhielt das Unternehmen Dillig Hoch- und Ingenieurbau aus Simmern den Auftrag, eine ca. 1.400 m² große Betonbodenplatte für ein neues Kesselhaus in Stahlbauweise sowie ein Kopfgebäude für die Schaltanlagen und die Zentralwarte zu errichten. Ab 16.30 Uhr rollten am 22. November 2019 die Betonfahrmischer in den Industriepark. Die Bodenplatte, die in den folgenden 16 Stunden entstand, ist etwa 46 m lang und 30 m breit, und sie hat eine starke Bewehrung. Insgesamt knapp 2.000 m³ Beton der Festigkeitsklasse C30/37 wurde mit einer Mächtigkeit von 1,50 m mit zwei leistungsstarken Pumpen (40/60m Klasse) in drei Schichten zu je 50 cm frisch-in-frisch eingebaut.

Für die 1.400 m² große Bodenplatte wurden knapp 2.000 m³ Beton verbaut. Foto: Dyckerhoff / Christoph Mertens
Für die 1.400 m² große Bodenplatte wurden knapp 2.000 m³ Beton verbaut. Foto: Dyckerhoff / Christoph Mertens

Die beiden Dyckerhoff Werke in Wiesbaden und Flörsheim (Niederlassung Rhein-Main-Taunus) lieferten trotz eisiger Temperaturen unablässig Beton zu der im südlichen Teil des Industrieparks gelegenen Baustelle – stündlich im Durchschnitt 150 m³, was 16 Fahrmischern pro Stunde entspricht.

Alles lief „wie am Schnürchen“, sodass die Betonage sogar einige Stunden früher als geplant abgeschlossen werden konnte. Positiv trug dazu bei, dass der Einbau des Bodens außerhalb der Hauptverkehrszeiten (Freitagnachmittag bis Samstagmorgen) stattfand und die Anfahrtszeit aus dem Werk Wiesbaden sehr kurz war. Nur wenige Stunden nach dem Ende der Betonage begannen die Mitarbeiter des Unternehmens IDEM Bau aus Worms, den Boden mit Spezialgranulat porenfrei zu glätten, um Wassereintritt zu verhindern. Der Beton wurde mit Dyckerhoff HOZ Doppel hergestellt, einem Hochofenzement der Güte CEM III/A 42,5 N (na) aus dem ebenfalls benachbarten Dyckerhoff Zementwerk. Noch im Dezember wurden die ersten Stahlträger für das Kesselhaus montiert. So konnten bislang alle Meilensteine erreicht werden.


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