Baunachrichten

DGNB bringt „Sustainability made in Germany“ nach China


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Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. intensiviert ihre Aktivitäten am chinesischen Markt und setzt dabei künftig noch stärker auf die enge Zusammenarbeit mit führenden Bauexperten vor Ort. Die Gründung der DGNB China Community markiert für den Verein einen Meilenstein bei der weiteren Professionalisierung seiner Arbeit in Fernost. Ein Ziel des Netzwerks ist es, das DGNB Zertifizierungssystem im Land marktreif umsetzbar und mit dem chinesischen Green Building Label CGBL (Three-Star) integriert anwendbar zu machen. Ebenfalls im Fokus steht die Ausbildung von Experten für Nachhaltiges Bauen. Die konstituierende Sitzung der DGNB China Community findet am 23. Juni 2015 im Rahmen des BAU Congress China in Peking statt.

„Sustainability made in Germany“ lautet das Motto, unter den die DGNB ihre neue Community in China stellt. „Wir wollen all jene Stakeholder vernetzen, die über Expertise in der Anwendung des DGNB Systems verfügen und gleichzeitig die Baupraxis in China aus dem Effeff kennen“, sagt DGNB Präsident Prof. Alexander Rudolphi. „Bei unseren Partnern spüren wir eine große Bereitschaft, sich für die Chancen des nachhaltigen Bauens im Land einzusetzen.“

Ein Aufgabenschwerpunkt wird dabei auf dem Zertifizierungssystem und dessen Anwendung vor Ort liegen. Bislang werden Bauprojekte zwar in China auditiert, die Projektprüfung erfolgt jedoch in der Geschäftsstelle der DGNB in Stuttgart. Das könnte sich künftig ändern. „Mit der DGNB China Community zielen wir darauf ab, einen weiteren Evolutionsschritt zu beschreiten“, so Rudolphi. „Wir wollen eine speziell auf den chinesischen Markt zugeschnittene Version des DGNB Systems entwickeln und etablieren. In Dänemark, Bulgarien, Österreich und der Schweiz haben wir bereits vier tolle Beispiele, die zeigen, wie sich ein Markt das DGNB System zu eigen machen kann. Diesen Erfolgsweg wünschen wir uns auch für China.“ Die DGNB China Community soll dabei als Lenkungsgremium und als Inputgeber gleichermaßen fungieren.

Ziele: Systemanwendung, Ausbildung, Vernetzung
Eine Zielsetzung mit besonderem Stellenwert für die Aktivitäten der Community ist die enge Verknüpfung und integrierte Nutzung des DGNB Zertifikats mit dem Three-Star-System, dem in China gängigen Green Building Label. „Dies würde uns einen richtigen Schub geben, das DGNB Verständnis von nachhaltigem Bauen landesweit bekannter zu machen und unsere Qualitätsstandards in die breite Anwendung zu bringen“, erklärt Rudolphi.

Mit der Konstituierung der Community erfolgt also erst ein erster Schritt. Die eigentliche Arbeit beginnt jetzt. Die Vorzeichen stehen gut, was nicht zuletzt an dem großen Engagement der designierten Gründungsmitglieder der DGNB China Community liegt. Zu diesen zählen mit den Firmen Landsea, Sanxiang, Hualong und energydesign (Shanghai) auch vier Mitglieder der DGNB, die ihren Stammsitz in China haben. Organisationen wie die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die Außenhandelskammer und die Fraunhofer-Allianz Bau sowie deutsche Unternehmen wie EGS-plan, LUWOGE consult oder ISA Stadtbauatelier, die sich intensiv am chinesischen Markt engagieren, gehören ebenfalls zum Kreis der Teilnehmer.

Die DGNB engagiert sich seit 2011 aktiv am chinesischen Markt. Ein wesentlicher Fokus lag von Beginn an auf der Ausbildung von Experten für nachhaltiges Bauen. Bereits gut 100 Fachkräfte haben vor Ort die Qualifikation zum DGNB Consultant oder Auditor erlangt. Eine weitere Schulung wird vom 25. bis 27. Juni in Peking durchgeführt.

Beim BAU Congress China, der am 23. und 24. Juni ebenfalls in Peking stattfindet, tritt die DGNB wie schon bei der erfolgreichen Erstveranstaltung 2014 als Konzeptpartner auf. Unter dem Motto „Better Building – Better Life“ gestaltet die DGNB gemeinsam mit der Fraunhofer-Allianz BAU und weiteren Partnern eine eigene Sonderschau in der kongressbegleitenden Ausstellung.

DGNB Zertifikatsverleihung beim BAU Congress China 2014

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