Bautechnik

Fassaden mit Walzblei einkleiden


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Die Lärmbelastung nimmt weiter zu und beeinträchtigt das Wohn- und Arbeitsfeld. Vielerorts klagen Menschen über quälenden Lärm, der ihre Nerven strapaziert und sie regelrecht krankt macht. Nachträgliche Verbesserungen des Schallschutzes an Gebäuden sind oft aufwendig und erzielen nur selten den erhofften Erfolg. Deshalb werden bei immer mehr Bauprojekten Schallschutzmaßnahmen von vornherein integriert. Das Ziel: Schalleinwirkungen sollen keinerlei Schlupflöcher finden, um ins Gebäudeinnere zu dringen.

Eine interessante Option sind Fassadeneinkleidungen aus Walzblei. Der Werkstoff bietet bekanntermaßen einen besonders hohen Witterungsschutz. Darüber hinaus erzielt Walzblei aufgrund seiner hohen Materialdichte aber auch einen sehr hohen Schallschutz. Fassadenelemente aus Walzblei schirmen innenliegende Räume vor störenden Umweltgeräuschen ab. Selbst starke Lärmeinwirkungen von bis zu 110 Dezibel, wie sie etwa von Schwerlastverkehr oder einem Preßlufthammer ausgehen, sind hinter einer Walzblei-Fassade nicht zu hören.

Walzblei kommt üblicherweise als Außenwandbekleidung zum Einsatz, nachdem die Wände mit einer Wärmedämmung geschlossen wurden. Die Bleischare werden vertikal verlegt und mit der Falztechnik verbunden. Der Zuschnitt berücksichtigt Faktoren wie das Materialgewicht, die Dachneigung und eine temperaturbedingte Materialausdehnung. Folgende technische Regel hat sich für senkrecht verlaufende Fassaden bewährt: Bei einer Materialdicke von 2,5 Millimeter sollte die Scharenlänge maximal 1800 Millimeter und die Scharenbreite bis zu 580 Millimeter betragen.

Die obere Kante jeder Schare wird direkt auf der Dachunterlage befestigt. Dies geschieht meist mit zwei Nagelreihen, die einzelnen Stifte werden in einem Abstand von rund 75 Millimeter angeordnet. Die Seiten und die untere Kante der Bleibleche werden indirekt befestigt, um temperaturbedingte Längenänderungen zu ermöglichen. Als Überlappungslänge zwischen zwei Bleiblechen sind mindestens 100 Millimeter vorzusehen. Alle Verarbeitungsregeln sind im »Handbuch für die Verarbeitung von Saturnblei« zusammengefasst, das online über die Internetadresse www.saturnblei.de bestellt werden kann.


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