Baunachrichten

Finanzierungsrunde für Baustellenrobotsystem abgeschlossen


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Die KEWAZO GmbH entwickelt ein Robotersystem, das den autonomen Transport von Materialien auf der Baustelle ermöglicht. Das Unternehmen ist eine Ausgründung der TU München und automatisiert die Bauindustrie. Der erste Anwendungsfall bezieht sich auf den Gerüstbau. Im Gerüstbau ermöglicht die Lösung, den momentan bestehenden Arbeitskräftemangel abzufedern, indem die Effizienz dieses Bausegments deutlich erhöht wird. Das Robotersystem bietet laut Unternehmensangaben einen flexiblen, kosteneffizienten und sicheren Transport von Gerüstteilen während der Gerüstmontage.

Nach einem Markteintritt im Gerüstbau soll das System innerhalb kurzer Zeit auch in weiteren Gewerken des Baugewerbes mit geringen Anpassungen zum Einsatz kommen. Das KEWAZO-System ermöglicht nicht nur eine Einsparung beim Personal und mehr Effizienz beim Aufbau von Gerüsten, sondern leistet auch einen bedeutenden Beitrag zur Erhöhung der Arbeitssicherheit. Zudem erfasst es Daten über den Baufortschritt, welche dann der Baukontrolle dienen. Ein weiterer positiver Aspekt des KEWAZO-Systems ist, dass durch die bessere Transparenz über vorhandene Gerüstteile deren häufiger „Schwund” minimiert werden kann. Die eingesetzte Sensorik wird vielfältige Überwachungs-, Analyse- und Verbesserungsmöglichkeiten und damit die Digitalisierung des Baus ermöglichen. Für die KEWAZO-Technologie liegen sowohl ein Prototyp als auch Patentanmeldungen vor.

Der Name KEWAZO stammt vom griechischen Wort „κατασκευάζω” – „kataskewazo”. Übersetzt bedeutet dies “zu bauen”. Ein internationales und interdisziplinäres Team von KEWAZO um CEO Artem Kuchukov an der Spitze hat die Vision, die Logistik auf Baustellen weltweit zu automatisieren.

Der Markt für KEWAZO ist erheblich. Mit dem Auf- und Abbau von Gerüsten wird alleine in Deutschland ein jährlicher Umsatz von circa einer Milliarde Euro erzielt. Weltweit sind es über 23 Milliarden.

„Wir sind von der Geschäftsidee und der Technologie von KEWAZO überzeugt und steigen deshalb in einem sehr frühen Stadium in dieses Start-up ein. Die Einführung moderner Robotik in einen traditionellen Sektor wie das Baugewerbe ist ein überaus spannender und vielversprechender Ansatz”, so Michael Motschmann, General Partner und Vorstand der MIG AG. „In der Bauautomatisierung ist KEWAZO ein echter Pionier, dem es gelingen kann, einen Bereich disruptiv zu verändern. Wir wollen bei diesem Vorhaben von Anfang an dabei sein und glauben, ein wirklich starkes Team zu unterstützen. Die MIG bringt neben der Finanzierung in besonderem Maße unternehmerisches Know-how ein, von dem die jungen Gründer sicherlich profitieren können”, ergänzt Dr. Klaus Feix, Venture Partner der MIG AG und für die Beteiligung an KEWAZO verantwortlich.

KEWAZO GmbH, www.kewazo.com

Foto: Simon Kratzer

KEWAZO entwickelt ein Robotersystem

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