Bautechnik

Prora – von der Ruine zum Wohnobjekt


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{jathumbnail off}Prora ist ein 4,5 Kilometer langer Gebäudekomplex. Bild: round-about-you.de

Das längste Bauwerk der Nationalsozialisten heißt Prora, misst viereinhalb Kilometer und befindet sich an der Prorer Wiek, einer nortöstlichen Ostseebucht, zwischen den Orten Binz und Saßnitz, auf der Insel Rügen. Es wurde von der NS-Organisation Kraft durch Freude (KdF) als Ferienlager gebaut und sollte 20.000 Menschen als Urlaubsort dienen. Der Gebäudekomplex besteht aus acht identischen Blöcken, von denen jeder 550 Meter lang ist und über sechs Stockwerke verfügt. Gemessen an den heutigen Maßstäben war die Ausstattung der 2,5 mal 5 Meter großen Gästezimmer recht einfach: zwei Betten, eine Sitzecke, ein Schrank und ein Waschbecken. Die sanitären Einrichtungen befanden sich in den Treppenhäusern der Blocks. Obwohl das Modell der Anlage 1937 auf der Pariser Weltausstellung mit einem Grand Prix ausgezeichnet worden war, wurde das Projekt zu keiner Zeit vollständig fertiggestellt.

Umnutzung
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs legten die ausführenden Bauunternehmen die Arbeit nieder und nahmen sie nicht wieder auf. Als Feriendomizil wurde Prora nie verwendet. Doch mit Beginn des Krieges diente es unterschiedlichen Nutzungen und wurde sogar zum Teil zerstört. Nachdem jedoch seit 1992 mehrere Museen, eine Diskothek und eine Jugendherberge hier eingezogen sind, zeigen jetzt auch unterschiedliche Investoren Interesse an dem Riesenkomplex. Sie wollen einzelne Blöcke in hochwertige und/oder seniorengerechte Eigentumswohnungen umbauen bzw. Feriendomizile darin integrieren. Darunter auch eine norddeutsche Immobiliengesellschaft. Sie baut derzeit Block II so um, dass hier mehrere Wohnungen entstehen. Dabei legen die Verantwortlichen großen Wert auf eine ansprechende Innenraumgestaltung, die den ursprünglichen Charakter des Gebäudes bewahrt und dennoch modernen gehobenen Ansprüchen gerecht wird.

Beim Bau der Böden kam Weißzement von Holcim zum Einsatz. Bild: round-about-you.de

Weißer Zementestrich
Dies zeigt sich unter anderem beim Fußbodenbelag: Alle Wohnbereiche werden mit einem fast fugenlosen weißen Zementestrichboden versehen, der mithilfe des Weißzements von Holcim (Slovensko) a.s., hergestellt wird. Hierbei handelt es sich um einen Portlandzement mit sehr niedrigem Eisenoxidgehalt. Er wird für die Herstellung von strahlend weißen Betonbauteilen oder Zementestrichen verwendet, kann aber auch mit Pigmenten eingefärbt werden. Dieser Weißzement liefert die durch seine Eigenschaften und den sehr hohen Hellbezugswert die Basis, um Bauteile strahlend weiß oder mit ansprechender Farbbrillanz herstellen zu können. Holcim vertreibt ihn unter dem Markennamen Holcim Weißzement CEM I 52,5 N, bzw. Holcim White Cement oder Albaro 5. Eingebaut wird der Boden von dem Handwerksunternehmen Estricharbeiten Gunnar Ewend aus Stralsund. Es hat bereits bei anderen Projekten mit diesem Zement gearbeitet und dabei sehr gute Erfahrungen gemacht. Gunnar Ewend, der Geschäftsführer des Betriebes, sagt hierzu: „Der Weißzement von Holcim lässt sich hervorragend verarbeiten, aus diesem Grund nutze ich ihn auch bei Prora.“ Der erfahrene Estrichleger aus Norddeutschland bringt den Zementestrich ein und sorgt dafür, dass der Boden eine ebene Oberfläche hat. Anschließend wird die Fläche mithilfe eines Flügelglätters bearbeitet und durch eine Versiegelung vor Gebrauchsspuren geschützt. Beim Bau des Fußbodens achtet der Handwerker darauf, dass der Zementestrich ästhetisch hochwertig ist. So kommt es, dass er unter anderem 45 Quadratmeter Bodenfläche ohne eine einzige Fuge erstellt. Alle Böden des Wohnbereiches sind mit Fußbodenheizung ausgestattet.

Bei der Sanierung sollte der Charakter des Gebäudes erhalten bleiben und gleichzeitig moderne Wohnansprüche erfüllt werden. Bild: round-about-you.de

Grauer Zementestrich
Auch bei den Nebenräumen, wie zum Beispiel den Abstellkammern oder dem Treppenhaus, nutzt Gunnar Ewend die Qualität von Holcim. Allerdings verwendet er hier CEM I 42,5N chomatarm, d.h. einen grauen Portlandzement der Holcim (Deutschland) AG. Dieser ist besonders geeignet für Betone mit anspruchsvollen Festigkeitsklassen und wird im Zementwerk Höver hergestellt. Sein Vertrauen in Holcim kommt nicht von ungefähr: Das Unternehmen ist nicht nur ein zuverlässiger Lieferant, seine Mitarbeiter stehen ihren Kunden darüber hinaus auch bei technischen Fragen hilfreich zur Seite. Gunnar Ewend erzählt: „Anfangs gab es Schwierigkeiten bei der Estrichrezeptur. Als ich dies dem deutschen Vertriebsmitarbeiter von Holcim White, Herrn Sven Thorenz, erzählte, war er sofort zur Stelle und unterstützte mich mit seinem umfangreichen Fachwissen. Das Problem wurde schnell gelöst. So einen Service erlebe ich leider nicht bei allen Lieferanten. Doch Holcim ist eine wohltuende Abwechslung.“ Ein größeres Lob kann ein Unternehmen, welches Kundenorientierung als eines seiner Hauptaufgaben sieht, nicht erhalten.

Weißzementlieferant: Holcim (Slovensko) a.s., www.holcim-white.com
Estrich: Estricharbeiten Ewend, www.estrich-ewend.de
Grauzementlieferant: Holcim (Deutschland) AG


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