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Von A wie Abdichtungsnorm bis Z wie Zukunft im Schwimmbadbau


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Einmal mehr einen „tiefen Einblick in die Welt des Bäderbaus“ erhielten die 76 Teilnehmer bei dem Ende 2017 von der Sopro Bauchemie GmbH veranstalteten Planer- und Sachverständigenseminar zum Thema „Schwimmbäder fachgerecht planen und bauen“. Das Themenspektrum der eintägigen Veranstaltung, die im Rahmen der Sopro ProfiAkademie in Wiesbaden stattfand, reichte von architektonisch-konstruktiven Aspekten bei Planung und Bau von Schwimmbädern über die Rolle des Stahlbetons und der Keramik im Schwimmbadbau bis hin zu Fragen zur Wasseraufbereitung und zur Abdichtung nach den neuen Abdichtungsnormen.

Dass das Seminar zum Thema Schwimmbadbau nach wie vor zu den „Rennern“ unter den Sopro Planer- und Sachverständigenseminaren zählt verwundert nicht: Zum einen gehört der Bau von Schwimmbädern mit zu den anspruchsvollsten Bauaufgaben und zum anderen vermittelt das eintägige Experten-Seminar stets die neuesten Erkenntnisse aus Theorie und Praxis – sowohl was die fachgerechte Planung, als auch die Bauausführung von Schwimmbädern anbelangt. Zudem hat die Sopro Bauchemie mit ihrem Objektberatungsteam in den letzten Jahren an einer Vielzahl richtungsweisender Projekte im Bäder- und Thermenbau in ganz Deutschland sowohl „vorplanend als auch baubegleitend“ mitgewirkt, speziell im Gewerk der Abdichtungs- und Fliesenarbeiten – so Mario Sommer, Leiter der Anwendungstechnik und Objektberatung, bei der Begrüßung der Seminarteilnehmer. Da auch diesmal die Referenten aus den unterschiedlichsten Bereichen kamen, konnte ihnen Mario Sommer einmal mehr „einen tiefen Einblick in die Vielschichtigkeit des Bäderbaus“ versprechen.

Ganz zukunftsorientiert eröffnete Michael Schlenke, Inhaber The Caretakers e.K. aus Kaarst den Vortragsteil und stellte unter dem Motto „Auf zu neuen Ufern“ die Frage „Was erwartet der Badegast von morgen?“ Anhand prägnanter Beispiele präsentierte er dabei insgesamt zehn globale und auch für den Schwimmbadbau relevante Trends: von Wellness über Wirtschaftlichkeit bis hin zu Spaß – um nur einige der wichtigsten zu nennen. Nach so viel Zukunft führte Architekt Christian Bär aus Bad Zwischenahn die Zuhörer mit seinen „Aktuellen Erfahrungen aus dem Schwimmbadbau“ zurück in die Gegenwart. Sein „Werkstattbericht eines Architekten“ zeigte, dass es in allen Stadien der Planung und Ausführung stets der richtigen Lösungsstrategien bedarf, um ein Projekt erfolgreich abzuschließen. Wo Probleme auftauchen, sollten diese proaktiv und interdisziplinär angegangen werden. Aber: „Seien Sie gefasst auf das Unerwartete!“ – so sein Fazit.

In den weiteren Vorträgen kamen die unterschiedlichsten Details des Schwimmbadbaus zur Sprache. So ging Dirk P. Dygutsch, Geschäftsführer der Dr. Nüsken Chemie GmbH aus Kamen, der Frage nach: „Wasserinhalte und Wasserbehandlung – Fluch oder Segen im Schwimmbecken und auf der Fläche?“. Seine Ausführungen reichten von den rechtlichen Anforderungen und den entsprechenden Regelwerken über die verschiedenen Bausteine der Wasseraufbereitung bis hin zur Auswahl geeigneter und effizienter Reinigungsverfahren. Ebenfalls um das Thema „Wasser“ ging es bei Ernesto Ruiz Rodriguez von der Hochschule RheinMain in Wiesbaden, der die „Kraft des Wassers“ in den Fokus seiner Betrachtungen stellte. Der Leiter des hochschuleigenen Wasserbaulaboratoriums beschrieb dabei die zentralen Eigenschaften des Wassers wie Auftrieb, Wasserdruck und Luftdruck und deren mögliche Auswirkungen im Schwimmbadbau und zeigte neue Lösungsansätze auf.

Den „Rissen im Stahlbetonbau“ galt die Aufmerksamkeit von Armin Löhr von LBI – Löhr Beratende Ingenieure Sachverständige aus Höchberg. Bei seinen Ausführungen zur „Beurteilung und Vermeidung“ solcher Schäden warf er zunächst einen Blick auf die Rissursachen und Rissarten, bevor er zur Beurteilung der Risse kam und schließlich verschiedene wirksame betontechnologische Maßnahmen zur Vermeidung von Rissbildungen vorstellte. Um die „Trittsicherheit in Nassbereichen und keramische Detail-Lösungen für den Beckenkopf“ ging es bei Andreas Kramer, dem Leiter des Architektenservice und der Anwendungstechnik bei der Agrob Buchtal GmbH in Schwarzenfeld. Der staatlich geprüfte Bautechniker blickte zunächst auf die rechtlichen Vorschriften für die Trittsicherheit in nassbelasteten Barfußbereichen und zeigte dann die heute bestehenden keramischen Lösungsmöglichkeiten auf. In einem zweiten Teil beschäftigte er sich detailliert mit den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Beckenkopfsysteme und machte dabei deutlich, dass der Markt die entsprechenden keramischen Lösungen für sämtliche Konstruktionsdetails bietet.

Abgerundet wurde das Seminar mit einem ganz aktuellen Thema: Unter dem Titel “Alles anders?“ warf Björn Rosenau, Bereichsleiter Objektberatung bei der Sopro Bauchemie, einen Blick auf die neue, seit Juli vergangenen Jahres gültigen Abdichtungsnormen DIN 18534/18535 und deren Neuerungen für den Schwimmbadbau. Insbesondere zeigte der Referent, welche Details hier besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Dazu zählen beispielsweise Rohrdurchführungen ebenso wie Unterputzarmaturen oder Bodenabläufe und Rinnen. Dazu kommen Anschlüsse an Türen oder Edelstahlbecken. Wie zielgerichtete Lösungen hier aussehen, dies konnte Björn Rosenau den Teilnehmern anhand zahlreicher detailliert vorgestellter Praxisbeispiele verdeutlichen. Dazu passend auch die abschließende Praxisvorführung, bei der die Schwimmbad-Experten der Sopro anschaulich die Wirkungsweise und die fachgerechte Ausführung der kapillardichten Fuge am Beckenkopf demonstrierten.

Gastgeber und Referenten des 25. Sopro Planer- und Sachverständi-genseminars (von links): Dr. Dirk P. Dygutsch, Prof. Dr.-Ing. Ernesto Ruiz Rodriguez, Dipl.-Ing. (FH) Björn Rosenau, Michael Schlenke, Dipl.-Ing. Mario Sommer, Dipl.-Ing. Architekt Christian Bär, Prof. Dipl.-Ing. Armin Löhr und Andreas Kramer. Foto: Sopro Bauchemie

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