Bautechnik

Saubere Schalung


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Beton ist für viele Architekten der geeignete Baustoff, um Vorstellungen und Visionen von Strukturen, Formen und Geometrien umzusetzen. Insbesondere Sichtbeton ist in den vergangenen Jahren wieder im Kommen, die Ansichtsflächen übernehmen hier gestalterische Funktionen. Beim Einsatz von Schalungssystemen für Sichtbetonflächen ist die Qualität der Schalung daher besonders zu beachten. Denn nur wenn diese sauber ist, lassen sich Betonoberflächen erzielen, die einem hohen optischen Anspruch genügen. Darum muss jedes Schalmaterial regelmäßig gereinigt und instandgesetzt werden, um die geforderte Qualität zu erhalten.

Im Schalungsbau werden vorrangig Systeme verwendet, die aus einer Schalhaut und einem Schalungsrahmen bestehen. Letzterer ist meist aus verzinktem oder lackiertem Stahl hergestellt und schützt die Kanten der eingelegten Schalhaut vor mechanischer Beanspruchung. Durch die Auswahl der Schalhaut lässt sich beispielsweise die Textur oder die Helligkeit Betonoberfläche beeinflussen. Besonders häufig wird laminiertes Schichtpressholz verwendet.

Nach dem Aushärten des Betons wird die Schalung entfernt. Selten geschieht dies rückstandsfrei. Zudem können durch mehrmaligen Gebrauch Schäden an der Schalung entstehen. Kratzer, Fehlstellen, Verschmutzungen und jedes Schraubloch zeichnen sich bei der Wiederverwendung an der Betonoberfläche ab. Auch die Rahmen der einzelnen Elemente selbst dürfen keine Schäden aufweisen, damit sie in jeder Schalkonstruktion plan aufeinander liegen. Ist dies nicht der Fall, entstehen Betongrate, die dann aufwändig abgeschliffen werden müssen.

Für die Qualität von Mietschalungen haben führende Anbieter der Branche ein gemeinsames Regelwerk mit verbindlichen Mindeststandards festgeschrieben und als Merkblatt des Güteschutzverbandes Betonschalungen herausgegeben. Auch hier ist die Reinigung ein wichtiger Aspekt. So sind Betonreste möglichst nach jedem Betoniervorgang und nach dem Ausschalen von den betonberührten Flächen zu entfernen.

{jathumbnail off}Insbesondere auf Großbaustellen ist es ein nicht zu unterschätzender Aufwand: Die Reinigung und Instandsetzung der Schalung. Sie ist jedoch notwendig, um ihre Produktqualität und Lebensdauer zu gewährleisten und zugleich eine hohe Qualität des Betons sicherzustellen. Foto: Woma

Verfahren zur Reinigung
Zum Entfernen von Betonresten an der Schalung werden unterschiedliche Verfahren eingesetzt: von der manuellen oder maschinellen Bürstenreinigung, über das Abschlagen von Verkrustungen bis hin zur Reinigung mit Höchstdruck-Wasserstrahl-Geräten. Letztere erweisen sich als zeitsparend und zugleich materialschonend. Durch die Kombination aus Wasserdruck, -menge und -werkzeug werden selbst hartnäckige Verkrustungen gelöst. Da diese Methode auf die jeweilige Beschaffenheit des Schalungsmaterials sowie den Verschmutzungsgrad angepasst werden kann, zeichnet sie sich durch ein hohes Maß an Flexibilität aus. Sowohl Schalungshaut als auch -rahmen lassen sich auf diese Weise reinigen – allerdings mit unterschiedlichen Parametern: Die Schalhaut aus laminiertem Schichtpressholz ist sehr weich. Daher wird hier mit einem reduzierten Druck von höchstens 500 Bar gearbeitet, so dass die Haut nicht beschädigt wird. Bei Schalungsrahmen aus Stahl kommen hingegen Drücke von rund 1.000 Bar zum Einsatz. Die Nassreinigung erfolgt stets ohne Zusatz von Strahlmitteln, um die Oberflächenbeschichtung des Schalrahmens nicht zu beschädigen.

Höchstdruck-Wasserstrahlsysteme für das Reinigen von Schalungen
Als Anbieter von stationären und mobilen Höchstdruck-Wasserstrahlsystemen hat die Duisburger WOMA GmbH Geräte im Programm, die sich besonders für die Reinigung von Schalungen eignen. Als mobiles Gerät bietet sich der „EcoCold 500/30 Classic“ für die Reinigung der Schalungshaut und Vorreinigung der Schalungsrahmen auf der Baustelle an. Es fördert bis zu 30 Liter in der Minute bei 500 Bar Arbeitsdruck und übernimmt die Erstreinigung, wenn der Beton auf den Schalelementen noch nicht komplett ausgehärtet ist. Mit seiner robusten Bauweise ist der EcoCold auch dem harten Baustellenalltag gewachsen. Räder und Lenkung des ergonomischen Fahrwerkes sind gebremst, so dass sich das Gerät auch im abschüssigen Gelände leicht führen lässt. Die beiden Lenkrollen verfügen über eine Totalstoppfunktion. Der Wasserzulauf kann bis zu einer Temperatur von 60 Grad Celsius erfolgen. Eine druckgesteuerte Wassermangelsicherung sowie eine Kranhebevorrichtung zählen zu den weiteren Vorteilen des kompakten Geräts. Ein Betriebsstundenzähler zeigt die Laufzeit an und ermöglicht dadurch Transparenz und Kostenkontrolle.

Wird die Schalung über einen längeren Zeitraum weder gereinigt noch mit einem Trennmittel behandelt, ist ein erneuter Einsatz kaum mehr möglich. In diesem Fall muss die Schalungshaut gewechselt werden. Insbesondere bei längerer Einsatzdauer sind daher Zwischenreinigungen erforderlich. Oft wird aus Zeitgründen darauf verzichtet – ein erhöhter Aufwand bei der Nachbearbeitung des Betons sowie steigende Kosten für die Endreinigung und die Instandsetzung sind die Folge. Ein sorgsamer Umgang mit dem Schalungsmaterial auf der Baustelle ist somit empfehlenswert.

Stark ausgehärtete Betonreste an den Schalungsrahmen erfordern Geräte mit erhöhter Druckliterleistung. Bei der gründlichen Reinigung – beispielsweise im Mietstützpunkt – erweist sich das stationäre Gerät „EcoMaster EG 70Y 1000/17 Classic“ als effektiv. Das System verfügt über einen Elektromotor mit 30 kW und einer leistungsfähigen Pumpe, die einen Druck von 1.000 Bar bei einer Förderleistung von 17 Litern in der Minute erzeugt. Auch ausgehärtete Verschmutzungen und Betonanbackungen an den Schalungsrahmen lassen sich damit gründlich und sicher entfernen. Der Druck kann durch den Austausch der Düsen problemlos auf 500 Bar reduziert werden, um auch die empfindlichere Schalhaut mit dem Gerät reinigen zu können.

Generell gilt, dass zur Reinigung ausschließlich Werkzeuge verwendet werden dürfen, welche Schalungshaut und -rahmen nicht beschädigen. Mit der Höchstdruckwasserstrahltechnologie lassen sich beide Komponenten effektiv und materialschonend reinigen. So wird ein nochmaliger, wirtschaftlicher Einsatz des Schalungsmaterials ermöglicht und die Grundlage für eine gleichmäßig gestaltete Betonoberfläche gelegt.

WOMA GmbH, www.woma.de

 


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